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Immer mehr Menschen ärgern sich über ständig steigende Heizkosten. Die Ursachen für einen zu hohen Verbrauch sind häufig im technischen Zustand der Heizungsanlage zu suchen. Ein Hindernis für sparsames und effizientes Heizen können alte, defekte oder minderwertige Heizungsthermostate sein. Ein Heizungsthermostat steuert den Vorlauf am Heizkörper zur Raumheizung.
Es arbeitet mit einem Temperaturfühler, der den Ist-Wert der Raumtemperatur misst, mit dem voreingestellten Sollwert vergleicht und dementsprechend nachheizt, wenn die Raumtemperatur zu kalt ist und die Heizung drosselt, wenn die Solltemperatur erreicht ist.
Ein Heizungsthermostat gibt es in vielen verschiedenen Modellen. Allen gemeinsam ist die Aufgabe, die eingestellte Solltemperatur zuverlässig konstant zu halten. An diesem Punkt hören die Gemeinsamkeiten aber auch auf und die Qualitätsunterschiede fangen an.
Woran erkennt man ein gutes Heizungsthermostat?
Ein gutes Thermostatventil sollte in der Lage sein, die Aufwärmphase für jeden einzelnen Heizkörper individuell zu regeln. Denn dadurch sind unterschiedliche Raumtemperaturen möglich. Zum Beispiel 22 Grad für das Kinderzimmer. Oder 20 Grad für das Wohnzimmer und 18 Grad für das Schlafzimmer.
Ältere aber immer noch sehr häufig anzutreffende Modelle sind gewöhnliche Drehregler, mit denen man eine bestimmte Temperatur manuell einstellen oder auch den Heizkörper ganz ausschalten kann. Die moderne Alternative ist das programmierbare Heizungsthermostat. Es bietet den Komfort, nicht eine einzige Temperatur einzustellen, sondern je nach Uhrzeit mehrere Werte einprogrammieren zu können.
So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass am Morgen zum Duschen pünktlich warm ist, während es tagsüber kühl bleibt. Ein programmierbares Heizungsthermostat kann mittels Sensor und Minicomputer die Temperatur auch automatisch regeln. Programmierung und automatische Regelung sind nicht nur bequemer. Sie verhindern auch, dass man vergisst, die Heizung abzustellen bevor man aus dem Haus geht.
Mit einem guten Heizungsthermostat die Heizkosten senken
Mit einer passgenauen Regelung der Raumtemperatur ist eine nennenswerte Reduzierung der Heizkosten erzielbar. Ein programmierbares Heizungsthermostat sorgt dafür, dass sich die Temperatur bei Abwesenheit automatisch abgesenkt.
Nach Berechnungen der Stiftung Warentest kann man mit einem programmierbaren Heizungsthermostat auf diese Weise bis zu 10 Prozent Heizkosten einsparen. Sobald du dich für einen Austausch gegen neuere und leistungsfähigere Modelle entscheidest. Dann solltest du diese im Sommer wechseln. Denn da wird nicht geheizt. Außerdem ist es empfehlenswert, sich über Funktionsweise und Qualität der einzelnen Modelle vorab zu informieren.
Heizungsthermostate im Test
Vier herkömmliche und sieben programmierbare Heizungsthermostate wurden jüngst von der Stiftung Warentest getestet. In Sachen Temperaturregelung können die meisten Modelle überzeugen. Die besten programmierbaren Modelle bieten Conrad, Honeywell und ELV. Für ein gutes Heizungsthermostat muss man zwischen 40 und 95 Euro einplanen. Diese Investition zahlt sich aber aus und ist durch die geringeren Heizkosten bald wieder eingespielt.
Baukastensysteme
Ein programmierbares Heizungsthermostat wird zumeist als Baukastensystem geliefert, das aus Steuergerät, Temperaturfühler und Ventil besteht. Den Temperaturfühler kann man frei im Raum platzieren. Das Steuergerät übermittelt die Befehle an das Ventil. Das Steuergerät kann Befehle an bis zu acht Ventile weitergeben. Manche Baukastensysteme bieten zusätzlich einen Fensterkontakt.
Dieser meldet an das Heizungsthermostat, sobald du das Fenster geöffnet hast. Innerhalb von etwa 30 Sekunden schließen dann die Ventile automatisch. Für ein Heizungsthermostat als Baukastensystem muss man mit 95 bis 105 Euro rechnen. In Sachen Komfort und Sparsamkeit bleiben die manuellen Heizungsthermostate hinter den programmierbaren zurück. Dafür sind sie mit Preisen zwischen 8 und 17 Euro deutlich günstiger. Weiter im Ratgeber.