Immobilien als Steuersparmodell: Welche Möglichkeiten bietet der Staat?

Als Kapitalanlage oder selbst bewohnt eignen sich Immobilien nicht nur für die Altersvorsorge. Auch nach dem Wegfall der Eigenheimzulage bieten sie noch viele Möglichkeiten, Steuern zu sparen. Besonders Vermieter profitieren von den Möglichkeiten, doch auch Eigenheimbesitzer, die ihr Haus selbst bewohnen, können mit den richtigen Steuertipps sparen.

Bereits die Standortwahl entscheidet

Für Käufer und Bauherren, die ein reines Investitionsobjekt suchen oder örtlich ungebunden sind, ist es lohnend, verschiedene Standorte zu vergleichen. Auch wer nahe einer Landesgrenze wohnt, kann unter Umständen durch den Bau im Nachbarbundesland sparen. Die Sätze für die Grunderwerbssteuer schwanken in der Bundesrepublik je nach Bundesland um bis zu 2 %. Weiteres Sparpotenzial bietet die Grundsteuer. Sie kann je nach Gemeinde um rund 100 € jährlich schwanken. Über die lange Nutzungszeit einer Immobilie zahlt sich das aus. Selbstnutzer können von der Eigenheimrente, dem sogenannten Wohnriester profitieren. Bis zu 2.100 € jährlich dürfen als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Zusätzlich kann die Tilgung des Darlehens steuerlich abgesetzt werden. Darüber hinaus können die Lohnkosten für Reparaturen am Haus zu 20 % als haushaltsnahe Dienstleistung in der Steuererklärung angegeben werden. Bis zu 1.200 € erlaubt das Finanzamt.

Kapitalanleger werden steuerlich begünstigt

Immobilienbesitzer, die ihre Häuser oder Wohnungen nicht selbst nutzen, müssen die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung versteuern. Im Gegenzug bietet der Staat ihnen viele Möglichkeiten, die Steuerlast zu senken. Bereits der den Kaufpreis und die Baukosten darf der Kapitalanleger zum Steuern Sparen nutzen. Aber auch Abstandszahlungen, Kosten für den Aufbau eines Gartens oder die Nebenkosten des Erwerbs wirken sich steuermindernd aus. Natürlich akzeptiert das Finanzamt auch den auftretenden Wertverlust, hier findet die Abschreibung nach festen Tabellen statt. In den Werbungskosten finden alle Aufwendungen zum Werterhalt, aber auch Kosten für Hausmeister, Winterdienst oder Müllabfuhr ihren Platz. Dabei muss es sich nicht in jedem Fall um eine Wohn- oder Gewerbeimmobilie handeln. Sogar Ferienhäuser bieten die Möglichkeit, um mit Immobilien steuern zu sparen. Besonders beliebt als Steuersparmodell sind zurzeit denkmalgeschützte Immobilien. Hier bietet der Staat große Steuergeschenke an. Doch das Investieren in diese Altbauten muss gut überlegt sein, denn leicht verwandelt sich das Haus in ein kaum zu finanzierendes Objekt.

Trotz einiger Einschnitte eignen sich Immobilien weiterhin gut zum Sparen von Steuern. Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen und Fehlkalkulationen zu vermeiden, sollte immer ein Steuerberater eingeschaltet werden. Das gilt besonders für die Beratung vor dem Bau oder Kauf.

"));