Immobilienmarkt – Wohnen in der Hauptstadt

Struktur und Image der Bundeshauptstadt entwickeln sich unaufhaltsam positiv. Daran ändern auch die vorübergehenden skandalösen Irritationen im Zusammenhang mit dem Flughafenneubau nichts. Nach aktuellen Berichten ziehen jährlich ungefähr 40.000 Menschen von überall her in die Bundeshauptstadt um.

Die tendenzielle Entwicklung auf dem Berliner Immobiliensektor ist uneinheitlich

Die Mietpreise in Berlin steigen, aber im Verhältnis zu vergleichbaren deutschen Großstädten wie München oder Hamburg doch sehr human. Die Erhöhungen verlaufen dabei vor allem sehr unterschiedlich und haben sich unter dem Strich sogar verlangsamt. Teilweise fallen die Mietpreiserhöhungen um die Hälfte günstiger aus als noch vor einem Jahr. Dem Quadratmeterpreis bis zu 10,50 Euro für die Kaltmiete in der Stadtmitte stehen viele Wohnungsangebote ab 5 Euro in anderen Stadtbereichen etwas außerhalb gegenüber. Dabei beläuft sich der Quadratmeterpreis für Standardlagen auf derzeit ungefähr 7 Euro. Für bevorzugte Wohnlagen fallen ca. 8,50 Euro an.

Viele Interessenten möchten derzeit auch eine Wohnung in Berlin kaufen. Das Kaufpreisniveau bei Eigentumswohnungen in Berlin ist im Vergleich zum Vorjahr um stattliche 10,7 Prozent gestiegen. Hier kostet eine Wohnung in Standardwohnlage jetzt rund 1550 Euro pro Quadratmeter. In beliebten Lagen ist der Anstieg mit 10.8 Prozent noch geringfügig höher ausgefallen. Deutlich teurer mit durchschnittlich 2400 Euro pro Quadratmeter sind auf Grund der stärkeren Nachfrage die Eigentumswohnungen im Zentrum Berlins. Laut der Berliner Immobilienmakler ar-immobilien.de hat die Nachfrage bei Mehrfamilienhäusern in fast allen Gebieten Berlins zu einer spürbaren Verteuerung geführt. Insgesamt herrscht derzeit mit Blick auf die Entwicklungsfortschritte und die hohe Umzugsbereitschaft nach Berlin ein positives Investitionsklima. Nicht zuletzt zeigen vorteilhafte Rahmenbedingungen wie das aktuelle Zinsniveau grünes Licht für Investitionen.

Bürokratische Hemmnisse und die Zurückhaltung bei Investitionen verunsichern

Wasser in den Wein der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt schütten hier allzu gründliche Stadtverantwortliche im Rahmen der Bearbeitung von Baugenehmigungsanträgen. In nicht wenigen Fällen gehen dabei die Jahre ins Land. Vertrauen in Behörden und zumutbare Regelungen für Betroffene sehen anders aus. Eine Investitionsbereitschaft zur Herstellung von Infrastrukturen für die neuen Wohnsiedlungen scheint im Berliner Senat bisher nur sehr zurückhaltend ausgeprägt gewesen zu sein. Vieles soll allerdings mit Blick auf den Doppelhaushalt 2014/2015 besser werden. Jedenfalls soll das Personal für die Bearbeitung von Baugenehmigungen deutlich verstärkt werden, um dramatische Verzögerungen abzubauen. Die Wohnungsämter der Bezirke sollen pro Baugenehmigung mit einer Prämie von 500 Euro bedacht werden. Außerdem ist die Förderung von neuem Wohnraum mit 320 Millionen Euro geplant.

Der Wohnungsmarkt in Berlin bietet deutlich mehr Chancen als Risiken. Die Mietpreisentwicklung in Berlin hat sich verlangsamt und ist vergleichsweise nach wie vor günstig. Aufgrund der Nachfrage haben sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stärker nach oben entwickelt. Bei der Schaffung neuen Wohnraums haben sich die Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben bisher teilweise als kontraproduktive Belastung gezeigt, die aber zukünftig verändert werden sollen. Trotz des angespannten Haushaltes soll zum Vorteil für die Wohnraumbebauung mehr investiert werden. Investitionen in Berliner Immobilien haben Zukunft und sind vielversprechend.

 

 

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