|
Dubringer Schloß
Es gibt einen Fußweg von Dubring nach Wittichenau, an dem früher ein Schloß gestanden hat. Man kannte seine Besitzer nur als böse und ungerechte Menschen. Dann versank das Schloß im Moor. Noch heute sollen einsame Wanderer des Nachts dunkle Gestalten aus dem Sumpf auftauchen sehen, und das Heulen und Wehklagen der versunkenen Bewohner soll man deutlich hören können.
Einer weiteren Legende nach soll einmal ein Priester versucht haben, zusammen mit einigen Bürgern der Stadt, das Schloß mit heiligem Gesang und Beschwörungen wieder emporzuziehen. Tatsächlich soll das Schloß wieder erschienen sein, bis es in seiner ganzen alten Pracht wieder stand. Um diesen Zustand beizubehalten, mußten die Bewohner das Moor verlassen, ohne sich zu dem Schloß umdrehen zu dürfen, was sie auch taten. Doch dann erscholl ein leises Läuten vom Turm des Schlosses, das schließlich zu einem ohrenbetäubenden Glockengeläut anschwoll und die ganze Luft erfüllte. Da wurden einige Bewohner doch neugierig und blickten sich um, worauf das Schloß augenblicklich wieder in den dunklen Tiefen des Moores versank. Von ihm blieb nur noch das schwarze Dubringer Moor, welches sich über die Stelle gebreitet hat.
|
|
|