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Versunkene Stadt Ys
Die Stadt Ys versank in der Bucht von Douarnenez. Eine wahrlich machtvolle Stadt, die ganz Gallien dominierte und von König Gradlon, König von Cornouaille, regiert wurde.
Ys besaß zum Schutz vor dem Meer Tore und Deiche, deren Schlüssel nur der König verwahrte. Der alte Mann war Witwer und verwöhnte seine Tochter Dahut nur allzu sehr. Sie wuchs ohne Zucht und Ordnung auf, verfiel eines Tages dem Sündenleben und zog die ganze Stadtbevölkerung hierzu mit sich. Eines Tages wurde sie sogar zur Geliebten des Teufels, der sie dazu überredete den Deichschlüssel zu stehlen. Bei aufziehender Nacht öffnete er die Schleusentore und die Fluten strömten sofort in die Stadt. Gradlon war vom Heiligen Guénolé gewarnt worden und konnte gerade noch auf seinem Pferd flüchten, wobei er seine Tochter mit sich riss. Der Heilige befahl ihm jedoch sie hinter sich zu lassen, oder mit ihr zu versinken. Gradlon sah dies schließlich ein und es gelang ihm sich zu retten. Die Stelle, wo er seine Tochter zurückließ wird heute noch Poul Dahud , Dahut’s Hölle genannt.
Die Legende erzählt, dass sie immer noch als Meeresjungfrau in der versunkenen Stadt lebe. Die Fischer hören sie manchmal singen, oder Glocken läuten.
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