Ofnethöhle in Bayern
34 Schädel hat man dort unter rotbrauner Erde gefunden. Akkurat im Zirkel angeordnet. Die Augen nach Westen gerichtet. Komplette Totenköpfe, großteils mit einem Teil der dazugehörigen Halswirbelsäule. Gewaltsam sind die Menschen, deren Köpfe in der Ofnethöhle beigesetzt wurden, vom Leben zum Tode gebracht worden. 20 Kinder, elf Frauen und drei Männer. Löcher in den Schädeln zeugen von Ritualtötungen. Die Schädel wurden mit 4000 Schnecken und anderem Kopfputz geschmückt.
Längst sind alle Funde registriert, geborgen, katalogisiert, ausgewertet.
Kein Knöchelchen mehr in der Ofnethöhle zu finden.
Und doch packt den Besucher an der Stätte, wo einst die Schädel lagerten, ein leichtes Grauen.
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