Ständig steigende Mieten – Gefühl und Wirklichkeit?

Neumieter oder Umzugsinteressenten auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung staunen häufig über die wesentlich höheren Kosten im Vergleich zu ihren aktuellen Vier Wänden. Mit jedem Jahr steigen die Kosten für begehrte aber auch weniger begehrte Immobilien, das Gehalt bleibt dabei leider auf der Strecke. Aber wie kommt es der gefühlten Preisexplosion und wie können Mieter der Kostenspirale entfliehen? Ist vielleicht ein Haus oder Wohnungskauf die Lösung?

Steigende Kosten: Die Gründe sind vielfältig

Kaum ein Mieter ist in der glücklichen Lage im Jahr 2014 die Wohnkosten auf der Höhe von 2013 zu halten. Die meisten zahlen mehr. Das gilt vor allem für Neumieter und Interessenten auf Wohnungssuche. Außerhalb der Ballungsräume ist diese Entwicklung allerdings in den meisten Fällen nicht dem Mietpreis, sondern den Nebenkosten geschuldet. Steigende Energiekosten treiben die Mieten in die Höhe. Auch die von der Bundesregierung geforderte und geförderte energetische Sanierung ist ein Einflussfaktor, denn die Maßnahmen erhöhen neben dem Wohnkomfort auch die Wohnkosten. In den Ballungsräumen sehen sich die Mieter dagegen mit ganz anderen Problemen konfrontiert. Wohnungsmangel und Luxussanierungen verknappen bezahlbaren Wohnraum. In Berlin berichten viele Makler über einen wahren Häuserkampf. Die gewachsenen Strukturen in Innenstadtnähe werden durch aufwendige Sanierungen zum nahezu unerschwinglichen Mietobjekt. Besonders in München ist der Mietpreis so hoch wie in keiner anderen Stadt. Aber auch in sozial schwächeren Regionen steigen die Preise für Wohnraum unaufhaltsam. Ist es daher eventuell sinnvoll jetzt noch eine Immobilie zu erwerben bevor die Preise in naher Zukunft gar nicht mehr bezahlbar sind?

Bietet der Immobilienkauf eine Alternative?

Die Kaufpreise für Immobilien entwickeln sich regional stark unterschiedlich. In ländlichen Gebieten fernab der Metropolen und Ballungszentren sind in den nächsten Jahren fallende Immobilienpreise zu erwarten. Hier lohnt sich der Kauf nur dann, wenn kein Umzug zu erwarten ist und der starke Wunsch nach einem Eigentum besteht. Anders sieht es aber in den Ballungszentren aus. Hier ist der Wohnraum knapp und die Preisspirale wird sich auch in den nächsten Jahren nach oben drehen. Demnach ist es sinnvoll jetzt zu investieren und einen Vorteil aus der vorwährenden Wertsteigerung zu ziehen, bevor die Preise ins unerschwingliche gestiegen sind.

In großen Teilen der Republik sind auch in den kommenden Jahren steigende Mieten zu erwarten. Sanierungen und immer höhere Nebenkosten sind die Preistreiber. In Ballungsräumen kann daher der Kauf eines Eigenheimes helfen, den Kostendruck zu senken. In schwachen Regionen sind dagegen in der Zukunft fallende Preise zu erwarten und der Kauf ist weniger sinnvoll.

 

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