Zahlt eine Bauleistungsversicherung wenn ich mein Wohnzimmer renovieren lasse?
Eine Bauleistungsversicherung wird auch als Vollkaskoversicherung für ein Bauvorhaben bezeichnet. Im Internet finden sich interessante Seiten, welche die Versicherungsangebote detailliert vergleichen. Hier wird die Bauleistungsversicherung näher erklärt: „Die Bauleistungsversicherung versichert alle Beschädigungen an ausgeführten Bauleistungen. Hierzu gehören Sachschäden durch außergewöhnliche Witterungseinflüsse, Schäden durch nachgewiesene Konstruktionsfehler oder auch Vandalismusschäden am Rohbau.“ (Quellenangabe: www.vdd-bauleistungsversicherung.de). In den Versicherungsschutz kann auch die Sanierung von Altbauten eingeschlossen werden.
1. Alte Farben raus – neue Ideen rein
Für eine Renovierung des Wohnzimmers wird es sich im Regelfall nicht lohnen, eine Bauleistungsversicherung abzuschließen. Die Versicherungsbeiträge einer Police orientieren sich an den Herstellkosten des Gebäudes bzw. an den Gesamtkosten der Sanierung. Mit Bezug des fertigen Gebäudes ist die Bauleistungsversicherung beendet. Danach tritt die Gebäudeversicherung für einen Schaden am Haus ein. Die Bauleistungsversicherung ist aber für Erwerber eines Altbaus wieder sehr interessant. Bei einem aufwändigen und kostenintensiven Umbau, wie zum Beispiel einer energetischen Sanierung, werden die Gebäude bis in den Rohbaustand zurückgebaut. Eine neue Raumaufteilung entsteht, Heizungs- und Sanitäranlagen werden genau wie Türen und Fenster erneuert. Die Bauleistungsversicherung haftet
- für Schäden durch unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen
- für entwendete Gegenstände
- für Wassserschäden bei mutwilligen Verstopfungen
- für Beschädigungen durch Vandalismus
- für Material- und Konstruktionsfehler.
Bevor die alten Farben entfernt werden und bevor die neuen Ideen umgesetzt werden lohnt sich ein Vergleich der Versicherungen. Gleichzeitig sollte der Bauherr auch seine Haftpflichtversicherung daraufhin überprüfen, ob alle möglicherweise auftretenden Risiken abgesichert sind. Nur ein umfangreicher Versicherungsschutz sorgt für ein sorgenfreies Arbeiten auf der Baustelle.
2. Billig abschließen – doppelt bezahlen
Bei einem gewissenhaften Vergleich der verschiedenen Policen der Versicherungen sind zum einem die Tarife entscheidend, gerade bei der Bauleistungsversicherung muss jedoch auch genau geschaut werden, welche Risiken versichert sind. So sind standardmäßig Brandschäden nicht eingeschlossen, hier sind Nebenbestimmungen im Vertrag notwendig. Auch an den Deckungssummen sollte nicht gespart werden. Im Schadensfall werden die Bauleistungen ersetzt, das heißt, dass der Bau wieder so instand gesetzt wird, wie vor dem Ereignis. Begrenzt wird der dafür eingesetzte Betrag jedoch durch die vereinbarten Deckungssummen. Billige Verträge sollten Bauherren deshalb kritisch beurteilen. Im Schadensfall können eine zu niedrigere Versicherungssumme oder nicht abgedeckte Risiken dazu führen, dass man zusätzlich zu den Beiträgen auch noch einen großen Teil des Schadens übernehmen muss. Das sind finanzielle Belastungen, die neben den Darlehenszahlungen zu tragen sind und den finanziellen Ruin bedeuten können.