Der Verwellenhof
An der Ostsee gab es in der Nähe der Kolberger Heide ein reiches Gut, dessen Herrin grausam und hartherzig war. Sie protzte mit Ihrem Reichtum und war hochmütig.
Eines Tages, so erzählt die Legende, soll sie einen Ring ins Wasser geworfen und geschworen haben, dass es wahrscheinlicher gewesen wäre, sie würden den Ring wiederbekommen, als jemals arm zu werden. Nach einigen Tagen brachte ein Fischer einen großen Dorsch in die Küche des Gutes, in dem die Köchin den Ring fand, den sie sofort der Herrin brachte. Dann, um 1625, nicht lange nach dem Fund, kam eine große Flut, die das gesamte Gut verschluckte.
Noch heute sieht man, wenn man etwas Glück hat und Niedrigwasser ist, die Backsteine des alten Gutes auf dem Grunde der Ostseebucht. Die überhebliche Frau jedoch wurde sehr arm und von den Menschen der Umgebung gemieden, weil sie durch ihr Schicksal immer mehr verbitterte.
Es gehen viele Geschichte um sie in der Gegend um die Kolberger Heide, wo es heute noch einen Verwellenberg gibt.
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